Sommerfahrt Schweden 2014

Sommerfahrt Schweden 2014

Anreise
Die Sommerfahrt des Stammes Feuerreiter Braunfels ging im Jahre 2014 vom 09.08. bis zum 23.08. mit insgesamt 17 Leuten nach Schweden. Mit dabei war die Runde PKA, und die Sippe Captain Morgen: Wolle, Freddy, Michi, Fabi, Felix, Timo, Matthias, Dennis, Lisa, Hannah, Leon, Simon, Jakob, Morten, Dominic, Alex, Daniel. Mit 15 Leuten starteten wir am 09.08. morgens in Wetzlar. Über Gießen ging es dann nach Kassen-Wilhelmshöhe. Dort stiegen wir 15 in den ICE ein. Fabi und Matthias saßen bereits ab Nürnberg bzw. Frankfurt in diesem. Ab Kassen fuhren wir alle gemeinsam bis nach Hamburg im ICE. Dort sollten wir anschließend direkt Richtung Dänemark weiter fahren. Der ICE Kurzzug wurde jedoch von den DB Sicherheitskräften abgesperrt und fuhr direkt los, nachdem nur wenige Fahrgäste einsteigen durften. Daraufhin mussten wir spontan umplanen, da dies der letzte ICE nach Kopenhagen an diesem Tag war. Nach einigen Diskussionen mit dem Bahn Schalter fuhren wir 2h später weiter und bekamen für die Weiterfahrt im EC kostenlose Sitzplatzreservierungen. Von Hamburg fuhren wir über Brücken und mit einer Fähre nach Kopenhagen. In Kopenhagen war es dann bereits Nacht und wir warteten dort auf den Zug nach Malmö. In Malmö verbrachten wir die restliche Nacht und konnten erst am Sonntag morgen weiter fahren. Bis nach Kristianstadt sind wir mit dem Zug gefahren, nach Karlskrona konnten wir jedoch nur noch mit dem Schienenersatzverkehr weiter fahren. In Karlskrona kamen wir dann Mittags an und gingen noch zusammen einkaufen.

Sonntag
Nach dem Einkauf trennten wir uns in zwei Gruppen. Zum Einen die Ranger/Rover der Runde PKA mit 7 Teilnehmern und zum Anderen die Teilnehmer der Sippe Captain Morgan. Wir vereinbarten uns drei Tage später in Torsas zu treffen. Wir, als Runde, entschieden uns den Weg Richtung Jalmo zu laufen. Abends wollten wir an einem kleinen See übernachten. Nach einer längeren Wanderung aus Karlskrona heraus in mehr ländliches Gebiet stellte sich jedoch heraus, dass der See von einer Kuhwiese komplett umgeben war. Deshalb liefen wir noch einige Zeit weiter, da es langsam spät wurde und wir keinen Lagerplatz finden konnten, fragten wir verschiedene Hauseigentümer ob wir bei ihnen im Garten Zelten dürfen. Leicht verzweifelt entschieden wir uns nach längerer Diskussion schließlich auf einen Campingplatz zu gehen. Kurz darauf konnten wir jedoch überraschend doch noch in einem Garten übernachten. Beim letzten Versuch sagte ein netter Hauseigentümer, dass wir einer Ecke seines großzügig angelegtem Garten übernachten dürfen. Wir bauten mit viel Übung durch die vergangenen Jahre unser Zelt schnell auf und aßen Nudeln mit Käse-Sahne Soße. Ziemlich schnell fielen wir alle in unseren Schlafsack, da wir mittlerweile knapp 40h unterwegs waren.

Montag
In der Nacht hatte es stark geregnet und gestürmt. Kurzzeitig war unsere Laune nach langer Anreise und schlechtem Wetter am Boden. Jedoch trocknete die Sonne die Planen schnell und wir konnten frühstücken und zügig abbauen. Leider mussten wir jedoch mit der Erkenntnis vorlieb nehmen, dass es in dem Gebiet schlechte Zeltmöglichkeiten und wenig Bäche/Seen gibt. Daher versuchten wir in ein weniger dicht besiedeltes Gebiet zu laufen. Wir wanderten ca. 15-20km weiter und wollten Abends an einem See unser Lager aufschlagen. Jedoch war dieser durch dichten Wald nicht zugänglich. Daher füllten wir unsere Wasservorräte auf und gingen erst mal weiter. Nach einiger Zeit beschlossen wir auf einer Weide unser Zelt aufzuschlagen, auf der wir dank eines freundlichen Schweden übernachten durften. Zum Abendessen gab es Nudeln mit Tomaten-Paprikasoße. Auch heute gingen wir bald erschöpft schlafen.

Dienstag
Die Nacht über gewitterte und regnete es wieder. Nach dem Aufstehen mussten wir die Planen zum Trocknen in die Sonne legen. Nach dem Frühstück liefen wir weiter. Ca. 5km nach dem Start kamen wir an einem kleinen Einkaufsladen vorbei. Alle freuten sich und wollten sich eine Süßigkeit gönnen, jedoch hatte der Laden, wie sich bei genauerer Betrachtung herausstellte, wohl schon länger nicht mehr geöffnet. Nun hatten wir 2 Möglichkeiten, entweder, entweder Richtung Torsas über die Straße laufen, was ca. 15km entfernt ist oder die kürzere Strecke zu einem See zu nehmen. Wir gingen Richtung Torsas. Ca. 10km vor Torsas brach die Moral der Truppe zusammen. Die ganze Zeit auf dem Teer der viel befahrenen Straße zu laufen war nicht angenehm. Teile von uns wollten den Bus nach Torsas nehmen, da es mittlerweile schon Nachmittag war. Nach einiger Telefoniererei wurden wir abgeholt und nach Torsas gefahren. Dort gönnten wir uns erst mal ein Bier, klärten die Details des Campingplatzes und gingen Einkaufen. Auf dem Campingplatz wollten wir uns am Mittwoch mit der anderen Gruppe treffen. Wir meldeten uns an und bekamen Platz 160 zugewiesen. Überraschenderweise stellte sich heraus, dass die andere Gruppe entgegen jeder Absprache bereits seit einem Tag am Platz war und die vereinbarte Strecke nicht gelaufen war. Zum Abendessen gab es Bohnen mit Speck. Später saßen wir zusammen wohl bekannte Lieder. Bei einem Portwein sahen wir dem Wetterleuchten am Horizont zu.

Mittwoch
Heute war unser erster Off-Day. Wir schliefen aus und begannen den Tag mit einem ausgedehnten Frühstück. Felix und Freddy gingen Angeln, jedoch bis lediglich bei Felix ein kleiner Fisch an. Später spielten wir alle zusamen Mini-Golf. Michi und Matthias gingen trotz der Kälte schwimmen und nutzten das Wasser-Trampolin. Insgesamt entspannten wir uns und genossen unseren freien Tag. Zum Abendessen gab es Käse-Nudeln mit Wiener-Würstchen. Am Abend baute noch eine Pfadfinderin aus München ihr Zelt neben uns auf. Zusammen mit der 2. Pfadfindergruppe und der Münchner Pfadfinderin machten wir am Abend eine längere Singerunde auf einer Insel an einem Grillplatz. Mit etwas Port, Bier und Gesang verbrachten wir einen schönen Abend.

Donnerstag
Wir hatten beschlossen, dass das Fahrtengebiet nicht für unsere Bedürfnisse ausgelegt war, daher fuhren wir alle 17 von Torsas aus mit dem Zug nach Hogsby. Hier trennten sich die beiden Fahrtengruppen wieder. Wir, die Runde PKA, liefen von Hogsby aus in Richtung eines südlich gelegenen, großen Sees. Zuvor hatten wir in Hogsby eingekauft. Wir waren sehr froh endlich schöne Landschaft und viel Wasser zu haben. Nicht nur ein mal hörten wir den Ausruf „So stelle ich mir Schweden vor.“. Zum Abendessen gab es Spaghetti mit Carbonara Soße.

Freitag
Am nächsten Tag bauten wir ab und gingen von unserem Platz. Noch auf der Zufahrt kam ein entboßter Schwede in seinem Volvo angebraust. Er behauptete dies wäre sein Land und wollte wissen was wir hier zu suchen hätten. Da weder ein Schild noch ein Zaun vorhanden war, waren wir uns keiner Schuld bewusst und entschuldigten uns. Unser nächstes Ziel war ein Zeltplatz an einem 2. See, welcher über einen Kanal mit unserem 1. See des Vorabend verbunden war. Nach diesem Weg kamen wir auf dem vermuteten Zeltplatz an und stellten fest dass dieser nicht mehr bewirtschaftet war. Dies war kein Problem, fließend Wasser war trotzdem vorhanden und der See war schön. Wolle und Freddy liehen sich 2 klapprige Fahrräder von anderen Campern und fuhren damit nach Hogsby zum Einkaufen. Sie kamen leicht erschöpft mit platten Reifen und schmerzenden Rücken zurück.

Samstag
Nach dem Aufstehen blieben wir an diesem Platz und gingen schwimmen, besprachen den Ablauf der nächsten Tage und tranken gelegentlich Kaffee. Wir beschlossen mit der zweiten Gruppe die letzten 3 Tage ein Abschlusslager zu machen. Tagsüber suchten Fabi und Felix nach Pilzen, kamen aber mit leeren Händen zurück. Wir waren alle sehr entspannt und genossen das gute Wetter. Freddy angelte wieder und teilweise suchen wir ein paar Klamotten. Zum Abendessen gab es Nudeln mit Pilzsoße. Anschließend gingen Fabi, Michi und Matthias etwas spazieren, der Rest spielte Karten.

Sonntag
Es hatte in der Nacht stark geregnet und regnete morgens immer noch. Unsere Motivation aus den Schlafsäcken zu kriechen wurde dadurch nicht gerade gesteigert. Fabi, unser Mann für den Kaffe, weckte uns mit einem frisch aufgebrühten wieder unsere Lebensgeister. Zum Frühstück gab es Wiener Würstchen. Heute hatten wir vor nach Ruda zu laufen um einzukaufen. Andere Camper sagten uns, dass es dort einen kleinen Tankstellen Supermarkt geben soll. Wir leerten 2 unserer Rucksäcke und machten uns auf den Weg. Es ging schön durch den Wald, von dem es in Schweden reichlich gibt und uns viel noch mal auf wie wenig mögliche Plätze es zum Zelten gab. Alles war dicht bewaldet und sehr felsig. Der Weg war ca. 7km weit und angenehm zu laufen. Ruda ist nicht sonderlich groß, es gibt einige Häuser, eine Bushaltestelle und die besagte Tankstelle mit kleinem Einkaufsmarkt. Wir besorgten alles nötige und jeder kaufte sich selbst noch etwas süßes. Anschließend aß der ein oder andere von uns einen Burger oder Pommes in dem an die Tankstelle angeschlossenen Imbissbude. Die Qualität des Essens war jedoch schwer ernüchternd. Anschließend liefen wir wieder zurück zum See, gingen Baden und entspannten uns. Zum Abendessen gab es schließlich Nudeln mit Bolognesesoße und Köttbullar. Da es sehr kalt wurde und wir müde waren blieben wir nicht mehr lange auf und gingen schlafen.

Montag
Am nächsten Morgen machten Wolle und Freddy uns Rührei mit Speck. Mittlerweile waren Wolle und sein Speck den er scheinbar an jede Mahlzeit machte ein Running Gag. Am frühen Mittag liefen wir in Richtung Abbod los. Fabi blieb mit einer leichten Knieverletzung am Lagerplatz und bewachte das Zelt. Während unseres Weges regnete es immer mehr und wir waren froh, als wir nach rund 10 km an einer Aussichtsplattform waren. Dort gab es ein kleines Restaurant in welchem wir uns aufwärmten, ein Eis aßen oder etwas vom Buffet verspeisten. Anschließend wollten wir auf die Aussichtsplattform gehen, diese war aber leider geschlossen. Interessanterweise gab es noch 2 Skilifte, obwohl wir nur auf wenigen hundert Meter Höhe waren. Man sagte uns die wäre der höchste Berg in der Gegend. Auf Grund des schlechten Wetters machten wir uns auch wieder auf den Rückweg. Unterwegs sahen wir noch eine Tiefbohrmaschine die scheinbar einen Tiefbrunnen oder eine Erdwärmestation vorbereiteten. Wieder zurück machte Fabi uns mal wieder einen Kaffee. ABend gab es recht spät essen und wir spielten vorher noch etwas Fußball. Es gab Käse-Nudeln mit Wiener-Würstchen. Es wurde wieder sehr kalt. Die teilweise mit genommenen Sommer-Schlafsäcke erwiesen sich bei 7-10°C als nicht gerade die Beste Wahl. Aber wer rechnet schon Mitte August mit solch niedrigen Temperaturen.

Dienstag
Heute mussten wir früh aufstehen, schon um 06:20 riss uns der Wecker aus dem Schlaf. Wir liefen ohne Frühstück und mit leeren Rücksäcken nach Ruda. Von hier fuhren wir mit dem Bus nach Hogsby, dort kauften wir ein, klärten den Ablauf der Rückfahrt am 22.09. bis nach Kristianstadt und trafen uns mit der 2. Fahrtengruppe. Mit allen 17 Leuten liefen wir die rund 17km zum Lagerplatz am See. Die Strecke durch den Wald kannten wir bereits und lief sich sehr angenehm. Zusammen planten wir die restlichen 2,5 Tage bis zur Heimfahrt gemeinsam zu verbringen. Nach der Ankunft im Regen baute die andere Gruppe schnell ihre beiden Kothen auf. Einige gingen anschließend schwimme. Den ganzen Tag über regnete es immer wieder. Am späten Nachmittag bekamen die jüngeren von uns älteren verschiedene Feuertechniken gezeigt. Zum Abendessen kochten beide Gruppen zusammen und es gab über dem Feuer gegrillte Bratwürste mit Kartoffelbrei und Rotkraut.

Mittwoch
Die letzten 2 verfügbaren Tage verbrachten wir nun als Stamm mit allen 17 Leuten am See. Wir älteren zeigten den Sipplingen noch etwas Karten- und Kompasstechnik, welche diese interessiert aufnahmen. Außerdem schauten wir uns noch mal die Packtechnik bei den Rucksäcken an und gaben den ein oder anderen Tipp für die Zukunft. Die Zeit konnten sich alle frei eintelen und so machte jeder wozu er Lust hatte. Freddy, Wolle, Timo und Felix angelten. Michi und Matthias schrieben die Chronik und lasen ein Buch. Gegen Abend wurde das Wetter schlechter und wir kochten lieber in einem Unterstand. Diesmal kochten Wolle und Freddy uns Reis mit Gemüse und Süß-Sauer Soße. Reis auf Fahrten zu machen gab jedes mal längere Diskussionen über die Vor- und Nachteile dessen. Der aufziehende Sturm wurde von Fabi mit dem Ausruf „aufziehender Scheiße Sturm hat immer Vorrang“ beschrieben.

Donnerstag
Dies war der 2. freie Tag, da Wetter war weiterhin sehr wechselhaft. Ein paar von uns liefen noch mals nach Ruda, andere räumten auf und brachten Müll weg. Wir nutzten die kurze Sonnenzeiten zum Schwimmen. Zum Abendessen gab es bei uns Nudeln mit Pfeffer-Rahm-Soße und Wiener Würstchen. Bei der 2. Fahrtengruppe gab es lecker aussehende Käse-Nudeln.

Freitag
Nun war es an der Zeit für uns unsere Zelte in Schweden abzubauen und den langen Heimweg anzutreten. Wir bauten ab, packten alles zusammen, räumten auf und frühstückten noch. Außerdem wuschen wir uns noch ein letztes mal im See und packten die letzten frischen bzw. kürzlich gewaschenen Klamotten aus. Gegen 12 Uhr liefen wir nach Ruda. Von dort fuhren wir mit dem Bus nach Hogsby, gaben die letzten Kronen aus und fuhren schließlich mit dem Zug weiter. Geplant war eigentlich nach Kristianstadt zu fahren und dort die Nacht zu verbringen. Jedoch hatte der Zug Verspätung und wir verpassten den Anschluss. Daher fuhren wir direkt nach Malmö weiter. Dort mussten wir fest stellen, dass an diesem Tag ein Stadtfest war und somit sehr viel am Bahnhof los war und wir insbesondere die kleinen nicht hier übernachten lassen wollten. So aßen wir etwas bei Subway oder Burger King und nahmen anschließend direkt den Zug nach Kopenhagen. Von hier aus ging am nächsten morgen unser ICE nach Hamburg. In Kopenhagen versuchten die kleinen zu schlafen, die älteren blieben wach und passten auf alle auf. In Kopenhagen, immerhin die Hauptstadt Dänemarks, gab es scheinbar keine Sicherheitskräfte am Bahnhof und es trieben sich doch einige zwielichtige Gestalten herum.

Samstag
Nach einer schlaflosen Nacht für die älteren konnten wir gegen 10 Uhr mit dem ICE Richtung Deutschland aufbrechen. Der Zug fuhr von Dänemark aus auf die Fähre und mit samt dem gesamten Zug, einer der wenigen Diesel ICEs der Deutschen Bahn, fuhren wir auf der deutschen Seite wieder von der Fähre runter. Auf der Fähre machten wir bereits unseren Abschlusskreis, da geplant war, dass wir uns in Hamburg bereits trennten. In Hamburg war die Umstiegezeit sehr knapp und unser Zug hatte immer mehr Verspätung. Wir gingen erst davon aus unseren Zug zu verpassen und hatten bereits Alternativen zurecht gelegt. Schließlich bekamen wir mit einem kleinen Sprint auf dem Bahnhof doch noch unseren IC, Fabi verpasste jedoch seinen ICE nach Frankfurt und nahmen daher auch den IC. Mit viel Müdigkeit verbrachten wir die restlichen Stunden im Zug. Matthias stieg in Kassel aus um den weiteren Weg nach Nürnberg anzutreten. Fabi blieb im IC sitzen und fuhr direkt nach Frankfurt. Alle anderen fuhren nach Gießen, stiegen dort nach Wetzlar um und beendete hier die Fahrt.